3. Forum (2017)
Informationen zum 3. Forum Frühkindliche Bildung und Inklusion in Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg (26.06.2017)
Ein paar Impressionen aus dem 3. Forum im Museum Tübingen (26.06.2017) (Fotografiert von ):
- 09:00 Uhr
- Ankommen
- 10:00 Uhr
- Begrüßung: Dr. Christine Arbogast,
Erste Bürgermeisterin, Universitätsstadt Tübingen - 10:10 Uhr
- Grußworte: Staatssekretär Volker Schebesta,
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg - 10:25 Uhr
- Einführung in das Tagungsthema: Prof. Jo Jerg,
Ev. Hochschule Ludwigsburg - 10:40 Uhr
- Fachvortrag:
»Inklusive KiTa für alle – Zur Vielfalt der Differenzlinien im pädagogischen Alltag«
Prof. Dr. Annedore Prengel, Potsdam - 11:30 Uhr
- Fachvortrag:
Migrationsbedingt behindert?
Querdenken in der inklusionsorientierten Kita
Dr. Donja Amirpur, Technische Hochschule Köln - 12:10 Uhr
- Interaktive Phase im Plenum
Zu den Impulsen aus den Fachvorträgen im Gespräch - 12:40 Uhr
- Mittagspause und Infostände
- 13:30 Uhr
- Kultureller Nachtisch
- 14:30 Uhr
- Workshops zu Differenzlinien
- 16:15 Uhr
- Ende
Subjektive Erfahrungen in heterogenen Gruppen - Übungen zur Empathie in der inklusiven Kindertagesstätte
Prof. Dr. Annedore Prengel, Potsdam
Die Ankündigung
Je besser Pädagoginnen und Pädagogen nachempfinden können, was Kinder subjektiv empfinden, umso angemessener können sie Arbeitshypothesen und förderliche Handlungsstrategien entwickeln. Das ist vor allem hilfreich in heterogenen Lerngruppen und in emotional schwierigen Lern- und Beziehungssituationen.
Weiterlesen: Workshop 1: Subjektive Erfahrungen in heterogenen Gruppen
Vertiefungsworkshop Migration und Behinderung
Dr. Donja Amirpur, Technische Hochschule Köln
Ankündigung
Inhalt des Workshops ist die Lebenssituation von Familien an der Schnittstelle von Migration und Behinderung. Wir beschäftigen uns mit der Frage, warum die Familien durch die Behindertenhilfe bislang kaum erreicht werden und wie Kita die Familien in Partizipationsprozessen unterstützen kann. Dafür werden die rechtliche Situation der Eltern und ihrer Kinder analysiert, Diskriminierungserfahrungen und Barrieren im System thematisiert.
Weiterlesen: Workshop 2: Vertiefungsworkshop Migration und Behinderung
Geschlechterbewusste Pädagogik in der Kita: Haltungen und Wahrnehmung der Professionellen
Petra Sartingen, Dipl.-Päd., Tima - Fachstelle mädchenstärkende Gewaltprävention, Armin Krohe-Amann, Dipl.-Päd., Pfunzkerle – Fachstelle Jungen- und Männerarbeit Tübingen
Ankuündigung
Bilder über Weiblichkeit und Männlichkeit, über Frau- und Mädchen-Sein oder Mann- und Junge-Sein sind täglich wirksam. Sie begegnen uns in den Medien, in der Pop-Musik, in Büchern und Zeitschriften, bei alltäglichen Kontakten mit Anderen und in unseren eigenen Köpfen. Sie bestimmen mit, wie wir selbst uns verhalten, wie wir anderen Menschen begegnen, was wir von ihnen erwarten und was wir ihnen zutrauen. Dies zu reflektieren und in den pädagogischen Umgang mit Heranwachsenden (die wir normalerweise als Mädchen und Jungen kategorisieren) einzubeziehen, ist eine herausfordernde Aufgabe.
Der Workshop bietet ein Forum, als Frauen und Männer über eigene Sozialisationserfahrungen und über eigene Vorstellungen und Praktiken im Umgang mit dem Thema „Geschlecht“ nachzudenken und gibt Anregungen für die geschlechtersensible Arbeit in der Kindertageseinrichtung.
„Mit Händen sprechen“ – Gebärden-unterstützte Kommunikation (GuK) als Hilfe zur Kommunikation
Dr. Elzbieta Szczebak Geschäftsführerin Deutsches Down-Syndrom InfoCenter, Lauf
Ankündigung
GuK ist besonders hilfreich für kleine Kinder, die hören können und vieles verstehen, aber noch nicht sprechen können. Die GuK-Gebärden haben sich seit vielen Jahren bewährt in der Frühförderung von Kindern mit Down-Syndrom. Mittlerweile gibt es positive Erfahrungen in der Förderung von Kindern, die Schwierigkeiten beim Spracherwerb und Sprechen haben oder sich noch nicht genügend (in deutsch) äußern können. Die GuK-Gebärden ersetzen nicht die Sprache, sie erleichtern die Kommunikation und erhöhen die Selbstwirksamkeit der Kinder.
Aktiv gegen Ausgrenzung in der Kita – im Gespräch mit einer Antidiskriminierungs-Beraterin
Borghild Strähle, Antidiskriminierungsberaterin, Netzwerk Antidiskriminierung Region Reutlingen-Tübingen, Ann-Marie Kaiser, Fachberatung, Fachabteilung Kindertagesbetreuung, Universitätsstadt Tübingen
Ankündigung
Kindertageseinrichtungen sind ein Spiegel der Gesellschaft – und damit auch keine diskriminierungsfreien Räume. Eine inklusive Gestaltung der pädagogischen Arbeit erfordert eine klare Haltung gegen jede Form der Diskriminierung. In diesem Workshop betrachten wir verschiedene Formen der Diskriminierung und diskutieren Reaktionsmöglichkeiten der pädagogischen Fachkräfte.
Trotz Armut voll dabei!? Ein differenzierter Blick auf Familienarmut in der Kita
Christine Utecht, Leitung des Jugend- und Familienberatungszentrums des Landkreis Tübingen
Ankündigung
Im Workshop wollen wir die vielfältigen Auswirkungen von Familienarmut auf die Entwicklung der davon betroffenen Kinder in den Blick nehmen. Dabei ist nicht allein der materielle Notstand, sondern vielmehr die häufig nicht ausreichende Förderung der sozialen, kognitiven und kulturellen Kompetenzen, sowie die daraus resultierende hohe Wahrscheinlichkeit brüchiger Bildungsverläufe das größte Risiko für die Kinder.
Der Workshop soll Impulse setzen und Möglichkeit zum fachlichen Austausch bieten, um die Angebote in Kindertageseinrichtungen so zu gestalten, dass sie von armen und/oder bildungsfernen Familien auch angenommen und genutzt werden können. Mit mehr Armutssensibilität sowohl in der Konzeption der Einrichtung, als auch in der inneren Haltung der pädagogischen Fachkräfte können wir dazu beitragen, dass Kindertageseinrichtungen zu Ermutigungsorten für arme Familien werden.
Tübinger Kitas auf dem Weg zur Inklusion – Entwicklungen und Erfahrungen aus drei Jahrzehnten
Fachdienste-Team, Fachabteilung Kindertagesbetreuung der Universitätsstadt Tübingen Jutta Hoffmann, Teamleitung Fachdienste, Fachabteilung Kindertagesbetreuung der Universitätsstadt Tübingen; Christian Schaller, Leiter Kinderhaus Österberg, Tübingen; Fachdienste-Team, Fachabteilung Kindertagesbetreuung der Universitätsstadt Tübingen (Anke Schneider, Fachberatung, Eva Müller, Heilpädagogischer Fachdienst, Ulrike Thrien, Fachdienst Migration)
in Kooperation
mit Gaby Müller, wiss. Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Kindheits- und familienpädagogische Forschung (KipF), Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft
Ankündigung
Mehr als dreißig Jahre ist es her, dass die Universitätsstadt Tübingen den Fachdienst Heilpädagogik für die städtischen Kindertageseinrichtungen eingerichtet hat. Diesem ersten deutlichen Schritt in Richtung Inklusion folgten viele weitere Konzepte und Maßnahmen, die auf den Einbezug aller Kinder und Familien zielten - unabhängig von besonderen Betreuungs- oder Förderbedarfen, von sozialer oder geografischer Herkunft, von Familienformen, Familiensprachen und kulturellen Zugehörigkeiten. Die wichtigsten Wegmarken in der Tübinger Praxis werden im Workshop vorgestellt, mit der Weiterentwicklung der fachlichen Diskussionen an den Hochschulen verglichen und im Dialog mit den Teilnehmenden reflektiert.
Weiterlesen: Workshop 7: Tübinger Kitas auf dem Weg zur Inklusion
Vielfalt in Kita und Stadtgesellschaft - Antworten in der Verwaltung der Universitätsstadt Tübingen
Barbara Kley, Beauftragte für Seniorenarbeit und Inklusion, Luzia Köberlein, Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte, Steffi Mühlhäuser, Abteilungsleitung, Fachabteilung Kindertagesbetreuung, Elisabeth Stauber, Familienbeauftragte, alle Universitätsstadt Tübingen
Ankündigung
In den Kindertageseinrichtungen bildet sich gesellschaftliche Vielfalt ab. Merkmale wie Geschlecht, Religionszugehörigkeit, finanzielle Situation der Familie, kulturelle Zugehörigkeiten etc. prägen die Lebenswelt und die Bildungsbedingungen der Kinder und fordern eine inklusive Praxis der Kita. Um diese gelingend zu gestalten, ist Vernetzung auf verschiedenen Ebenen wichtig. Bei der Universitätsstadt Tübingen stehen dafür verwaltungsinterne Fachdienste und kommunale Beauftragte zur Verfügung. Sie initiieren lokale Netzwerke und halten Unterstützungsangebote bereit. In diesem Workshop werden anhand von Beispielen aus der Praxis Kooperationen zwischen Kindertageseinrichtungen und den kommunalen Beauftragten vorgestellt.
Mit den folgenden Thesen geben wir Ihnen Einblick in den Diskussionsverlauf in unserem Workshop
- Inklusion ist ein gesamtgesellschaftliches Thema
- Die Kitas arbeiten mit den Jüngsten unserer Gesellschaft. Sie sind wichtig, um allen Kindern die frühe Chance auf Bildung und Teilhabe und emotionale und sozial Anerkennung zu ermöglichen.
- Inklusion braucht Vernetzung. Auf der Ebene der Tübinger Stadtverwaltung gibt es Kooperationen zwischen den Kitas und den städtischen Beauftragten, die Beauftragten stellen verschiedene Unterstützungssysteme für die Kitas bereit.
- Inklusion ist eine Querschnittsaufgabe
- Die Kitas finden Ansprechpartnerinnen zu wichtigen Differenzlinien in der eigenen Abteilung durch die Fachdienste. Der Verwobenheit der Differenzlinien wird durch die enge Zusammenarbeit und Interdisziplinarität der Fachdienste Rechnung getragen.
Thesen aus Sicht der begleitenden Studierenden Jana Reibold:
- Zentrale Differenzlinien sind: Einkommen, Geschlecht, Herkunft, Behinderung
- Inklusion (in der Verwaltung) bedarf Vernetzung
- Es bedarf der Bemühungen um mehr Männer in der KiTa
Sie wollen sich in die Inhalte unseres workshops vertiefen? Diese Materialien wurden eingesetzt – lesen Sie sich ein!
Für diesen Workshop sind keine weiteren Materialien eingestellt
Leichte Sprache – erfolgreiche Kommunikation
Krishina-Sara Helmle, Übersetzerin u. Trainerin für leichte Sprache, Tübingen
Ankündigung
Wer von Ihnen hat sich schon einmal über komplizierte Behördenpost geärgert? Wer von Ihnen hat sich schon einmal dabei ertappt, wie Sie selbst kompliziert gesprochen oder geschrieben haben?
Leichte Sprache wird immer wichtiger für Ihren Berufsalltag. Das liegt auch an der Inklusion. Sie treffen an Ihrem Arbeitsplatz vielleicht auf Kinder mit einem besonderen Unterstützungsbedarf oder auf Eltern mit Lernschwierigkeiten. Zum anderen tragen die Kinder und Eltern, die Flucht- oder andere Migrationserfahrung haben, zur sprachlichen Vielfalt in den Einrichtungen bei.
All diese Personen stellen Sie vielleicht vor sprachliche Herausforderungen. Leichte Sprache unterstützt Sie dabei, diesen Herausforderungen professionell zu begegnen.
In diesem Workshop erhalten Sie eine kurze und praxisnahe Einführung in die Leichte Sprache.
Weiterlesen: Workshop 9: Leichte Sprache – erfolgreiche Kommunikation
Werkstattgespräch: Eltern und KiTateam gestalten gemeinsam inklusive Frühpädagogik
Tandems Erzieherin-Eltern aus KiTas der 3 Starterkommunen Tübingen, Güglingen, Reutlingen. Moderation: Kariane Höhn, Referentin im Projekt
Ankündigung
Elternschaften sind vielfältig! Darauf zu achten, dass „Alle“ gleichermaßen teilhaben ist herausfordern. Drei Tandems, eine Erzieherin und ein Elternteil aus KiTas der drei Starterkommunen Tübingen, Güglingen und Reutlingen geben mit Beispielen aus ihrer Praxis Einblick in ihre Projekte und Formen der Kooperation; sie teilen ihre Erfahrungen mit dem Publikum und laden zum Mitdiskutieren ein.
Über Differenzlinien nachdenken in der Arbeit mit dem Index für Inklusion
Sabine Kaiser, Tübingen, Hauptamtliche Mitarbeiterin der Evang. Hochschule Ludwigsburg Fachbereich Kindheitspädagogik, Mitarbeiterin in den Projekten zu Inklusionsentwicklung
Die Anmeldung zum 3. Forum finden Sie hier (inkl Workshop-Programm).
Den Flyer können Sie hier herunterladen.