Inklusion von Anfang an nachhaltig entwickeln (2014-2018)

Projekt zu nachhaltigen inklusiven Prozessentwicklungen in der Frühen Kindheit in Baden-Württemberg.

Baustein I

Bestandsaufnahme

Baustein III

Forum

Baustein V

Starterkommunen

Baustein II

Netzwerkkarte

Baustein IV

Qualifizierung

Baustein VI

Landesweiter Beirat

Inklusion von Anfang an nachhaltig entwickeln

Projekt zu nachhaltigen inklusiven Prozessentwicklungen in der Frühen Kindheit in Baden-Württemberg

Ausgangspunkt

Vor dem Hintergrund der 13jährigen inklusiven Entwicklungsbegleitungen der EH Ludwigsburg im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung in Baden-Württemberg u.a. mit den Handlungsforschungsprojekten FABI, IQUA, IQUAnet sowie durch vielfältige Praxisberatungen, Coachings von Teams, Beratung von Kindertageseinrichtungen und Kommunen, ist die Bündelung und Vernetzung der inklusiven Akteur_innen in Baden-Württemberg ein anschlussfähiger nächster Schritt. Mit dieser Fokussierung auf die öffentliche Darstellung von gelungenen inklusiven Prozessen in Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg, verbunden mit einem nachhaltigen Aufbau von inklusiven Netzwerkstrukturen sollen nach und nach immer mehr Kommunen für eine inklusive Öffnung gewonnen werden. Das Projekt zielt darauf ab, dass am Ende der vierjährigen Projektlaufzeit eine eigenständige Struktur für eine jährliche Fachtagung zur Weiterentwicklung inklusiver Kitas in Baden-Württemberg sowie die Transparenz der Entwicklungen durch die dauerhafte Pflege einer Homepage gesichert sind (Wertschätzung und Beteiligung).

 

Die Erkenntnisse aus den Projekten - FABI (Fachberatung / Assistenz / Beratung / Inklusion)1, IQUA (Inklusion / Qualifikation / Assistenz)2, FABIplus (Paul Lechler Preis), Integration von Kindern des Schulkindergartens in Regeleinrichtungen / Rottweil (Paul Lechler Preis), Index-Regionalfortbildungen in Schirmherrschaft des Kultusministeriums, IQUAnet3 - machen exemplarisch auf der individuellen Ebene, der institutionellen Ebene sowie auf der Kommunalebene und Landesebene deutlich,

  • dass die inklusiven Entwicklungen und Standards in den einzelnen Landkreisen /Städten und Gemeinden sehr unterschiedlich sind bei gleichen gesetzlichen Vorgaben.
  • dass Initiativen, Projekte und Entwicklungen auf der strukturellen Ebene z. B. bei Trägern das Potential an inklusiven Entwicklungen signifikant erhöhen.
  • dass durch eine Transparenz von Informationen über inklusive Angebote der Möglichkeitsraum für konkrete inklusive Entwicklungen gefördert wird.
  • dass durch Qualifizierung von Mitarbeiter_innen die Angst, Befürchtungen und Unsicherheiten gegenüber Behinderung und dem neuen Arbeitsgebiet Inklusion abgebaut werden können und somit Zugangsmöglichkeiten für Kinder und ihre Familien in Regeleinrichtungen erleichtert werden.
  • dass durch Erfahrungsaustausch und Vernetzung eine Nachhaltigkeit des inklusiven Anliegens erhöht wird (Anerkennung und Sicherung von inklusiven Entwicklungen).
  • dass eine Top-down-Unterstützung der Vertreter_innen der Kommune (z.B. eine Erklärung der Kommune für die inklusive Ausrichtung von Kitas oder Qualifizierungsmaßnahmen) bei gleichzeitiger Förderung von Partizipation der unterschiedlichen Beteiligten an dem Entwicklungsprozess (Bottom-up-Prozesse) den erforderlichen Paradigmenwechsel fördern.
  • dass landesweit organisierte und durch Politik unterstützte Veranstaltungen den Rücken für die alltägliche Praxis stärken und wertschätzen (Auftanken, neue Ideen gewinnen, neue Kontakte knüpfen können)

Vor diesem Hintergrund ist eine Bündelung auf unterschiedlichen Strukturebenen eine notwendige und sinnvolle Fortsetzung der bisherigen Bemühungen, die vor allem eine nachhaltige Strukturentwicklung vor Augen hat.

 

1 Zentrale Ergebnisse dieses Modellprojektes zur Etablierung eines Fachdienstes für Assistenz sind zusammengefasst in: Thalheim, Stephan 2004: „Eine Kindertageseinrichtung für alle“ Reutlingen,
2 Zentrale Ergebnisse dieses Modellprojekts. Stephan Thalheim, Jo Jerg, Werner Schumann (Hrsg.) 2008: Inklusion in Kindergarten – Qualität durch Qualifikation, Reutlingen
3 Zentrale Ergebnisse dieses Modellprojekts u.a.: Jo Jerg, Werner Schumann, Stephan Thalheim 2014: Vielfalt gemeinsam gestalten. Inklusion in Kindertagesstätten und Kommunen. Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt IQUAnet, Reutlingen und Jo Jerg, Werner Schumann, Stephan Thalheim 2011: Vielfalt entdecken. Erfahrungen mit dem „Index für Inklusion“ in Kindertagesstätten und Gemeinde, Reutlingen

 

zurück