Tübinger Kitas auf dem Weg zur Inklusion – Entwicklungen und Erfahrungen aus drei Jahrzehnten

Fachdienste-Team, Fachabteilung Kindertagesbetreuung der Universitätsstadt Tübingen Jutta Hoffmann, Teamleitung Fachdienste, Fachabteilung Kindertagesbetreuung der Universitätsstadt Tübingen; Christian Schaller, Leiter Kinderhaus Österberg, Tübingen; Fachdienste-Team, Fachabteilung Kindertagesbetreuung der Universitätsstadt Tübingen (Anke Schneider, Fachberatung, Eva Müller, Heilpädagogischer Fachdienst, Ulrike Thrien, Fachdienst Migration)
in Kooperation
mit Gaby Müller, wiss. Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Kindheits- und familienpädagogische Forschung (KipF), Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft

Ankündigung

Mehr als dreißig Jahre ist es her, dass die Universitätsstadt Tübingen den Fachdienst Heilpädagogik für die städtischen Kindertageseinrichtungen eingerichtet hat. Diesem ersten deutlichen Schritt in Richtung Inklusion folgten viele weitere Konzepte und Maßnahmen, die auf den Einbezug aller Kinder und Familien zielten - unabhängig von besonderen Betreuungs- oder Förderbedarfen, von sozialer oder geografischer Herkunft, von Familienformen, Familiensprachen und kulturellen Zugehörigkeiten. Die wichtigsten Wegmarken in der Tübinger Praxis werden im Workshop vorgestellt, mit der Weiterentwicklung der fachlichen Diskussionen an den Hochschulen verglichen und im Dialog mit den Teilnehmenden reflektiert.

Mit den folgenden Thesen geben wir Ihnen Einblick in den Diskussionsverlauf in unserem Workshop

  • Wissenschaftliches Wissen entsteht durch Erforschung von Praxis (Handlungsweisen, -logiken, Deutungsmuster). Daraus entstehende Theorien sind Angebote die eigene Praxis kritisch in den Blick zu nehmen. Theorie und Praxis stehen damit in einer Wechselbeziehung zueinander.
  • Für einen gelingenden Prozess inklusiver Konzeptentwicklung in Kindertageseinrichtungen sind sowohl Trägerengagement und die Bereitstellung rahmender Strukturen auf der Führungsebene, als auch Offenheit und Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der eigenen (inklusiven) Haltung der pädagogischen Fachkräfte, notwendige Faktoren.
  • Keine Angst vor dem Index für Inklusion – auch mit kleinen Schritten kann man weit vorankommen.
  • Die Konzentration auf einzelne Differenzlinien kann den Blick einengen und verhindern, Situationen in ihrer Komplexität wahrzunehmen – es ist notwendig, sich immer wieder bewusst zu machen, welche Kategorien und Zuordnungen aktuell die relevanten sind.

Thesen aus Sicht der begleitenden Studierenden Katharina Schild:

  • Keine Angst vor dem Index – viele kleine Schritte machen auch einen Sprung.
  • Es ist wichtig, den Blick nicht nur auf ein Merkmal zu legen.
  • Migration – kulturelle Integration durch vereinfachtes Verständnis von Kultur.

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