Geschlechterbewusste Pädagogik in der Kita: Haltungen und Wahrnehmung der Professionellen

Petra Sartingen, Dipl.-Päd., Tima - Fachstelle mädchenstärkende Gewaltprävention, Armin Krohe-Amann, Dipl.-Päd., Pfunzkerle – Fachstelle Jungen- und Männerarbeit Tübingen

Ankuündigung

Bilder über Weiblichkeit und Männlichkeit, über Frau- und Mädchen-Sein oder Mann- und Junge-Sein sind täglich wirksam. Sie begegnen uns in den Medien, in der Pop-Musik, in Büchern und Zeitschriften, bei alltäglichen Kontakten mit Anderen und in unseren eigenen Köpfen. Sie bestimmen mit, wie wir selbst uns verhalten, wie wir anderen Menschen begegnen, was wir von ihnen erwarten und was wir ihnen zutrauen. Dies zu reflektieren und in den pädagogischen Umgang mit Heranwachsenden (die wir normalerweise als Mädchen und Jungen kategorisieren) einzubeziehen, ist eine herausfordernde Aufgabe.
Der Workshop bietet ein Forum, als Frauen und Männer über eigene Sozialisationserfahrungen und über eigene Vorstellungen und Praktiken im Umgang mit dem Thema „Geschlecht“ nachzudenken und gibt Anregungen für die geschlechtersensible Arbeit in der Kindertageseinrichtung.

Mit den folgenden Thesen geben wir Ihnen Einblick in den Diskussionsverlauf in unserem Workshop

  • Geschlechterbewusste Pädagogik braucht (konzeptionelle) Zielsetzungen.
    • Alle Spielsachen für alle
    • Eigenes geschlechterstereotypes Verhalten und eigene einengende Geschlechterbotschaften überdenken sich selber Rantrauen an Bereiche und Spielformen, die einem (aufgrund der eigenen Sozialisation?) fremd sind
    • Auf die eigene (geschlechtergerechte) Sprache Kindern gegenüber achten
    • Altersgemäße sexuelle Bildung, auch als Thema der Elternarbeit
  • Geschlechterbewusste Pädagogik ist keine Methode, sondern persönliche fachliche Haltung.
    • Rollenvielfalt, z.B. im Spiel ermöglichen
    • Kind steht im Zentrum mit seinen Bedürfnissen, seiner Persönlichkeit, seinem Willen
    • „geschlechtsuntypische“ Verhaltens-Experimente von Kindern zulassen
    • Verunsicherung zulassen, bei sich selbst, bei Kindern, bei Eltern
    • Offenheit für das, was auf einen zukommt
  • Strukturelle/institutionelle Rahmenbedingungen Geschlechterbewusster Pädagogik
    • Bewusste Auswahl von Spielmaterial und Büchern, eben weil einseitige Geschlechterzuschreibungen tief in kulturellen Bildern verankert sind, die auch über Kinderbücher und Spielmaterialien transportiert werden.
    • Andere Benennungen der Funktionsbereiche, z.B. „Wohnung“ statt „Puppenecke“

Thesen aus Sicht der begleitenden Studierenden:

es wurden keine Thesen eingereicht

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