Aktiv gegen Ausgrenzung in der Kita – im Gespräch mit einer Antidiskriminierungs-Beraterin

Borghild Strähle, Antidiskriminierungsberaterin, Netzwerk Antidiskriminierung Region Reutlingen-Tübingen, Ann-Marie Kaiser, Fachberatung, Fachabteilung Kindertagesbetreuung, Universitätsstadt Tübingen

Ankündigung

Kindertageseinrichtungen sind ein Spiegel der Gesellschaft – und damit auch keine diskriminierungsfreien Räume. Eine inklusive Gestaltung der pädagogischen Arbeit erfordert eine klare Haltung gegen jede Form der Diskriminierung. In diesem Workshop betrachten wir verschiedene Formen der Diskriminierung und diskutieren Reaktionsmöglichkeiten der pädagogischen Fachkräfte.

Mit den folgenden Thesen geben wir Ihnen Einblick in den Diskussionsverlauf in unserem Workshop

Kindertageseinrichtungen sind keine gesellschaftlich losgelösten Räume, sondern spiegeln die Bewertungen der Gesellschaft wieder. Ein reflektierter/kritischer Umgang mit dem Thema „Diskriminierung“ aller Mitarbeiter_innen ist notwendig, da:

  • Diskriminierungserfahrungen in der frühen Kindheit sich schädlich auf die Selbstwertentwicklung der Kinder auswirken.
  • Diskriminierungserfahrungen das Erleben von gesellschaftlicher Zugehörigkeit und den Zugang zu Bildung erschweren.

Thesen aus Sicht der begleitenden Studierende Louise Rippmann:

  • Diskriminierung ergibt daraus, dass die Mehrheitsgesellschaft die Norm definiert. Daraus folgt die machttheoretische Begründung, dass Aussonderung durch Normabweichung erfolgt.
  • Bei Diskriminierung zählt nicht die Absicht sondern die Wirkung.
  • Der Leistungsgedanke, der in den KiTas genauso wie in der restlichen Gesellschaft präsent ist, folgt oder unterstützt Diskriminierungslogiken.

 Sie wollen sich in die Inhalte unseres workshops vertiefen? Diese Materialien wurden eingesetzt – lesen Sie sich ein!
WS 5 Materialien