Lebenswelten verbinden – ein inklusiver Blick auf die Begegnung unterschiedlicher Familienkulturen in der Kita

Ulrike Thrien (Dipl.Päd.), Fachdienst Migration, Stadt Tübingen

Ankündigung

In der Kita begegnen sich Kinder und Familien mit sehr unterschiedlichen Prägungen, Orientierungen und Alltagserfahrungen. Durch eine inklusive Arbeitsweise kann jedes einzelne Kind die Anerkennung und Berücksichtigung seiner Besonderheiten erfahren, Gemeinsamkeiten erkennen und sich als Teil der Gruppe erleben.

Mit den folgenden Thesen gebe ich Ihnen Einblick in den Diskussionsverlauf in meinen Workshop

  • Die Risiken und Nebenwirkungen unserer Angebote in den Blick nehmen
  • Den Blick auf die Familienkulturen richten, anstatt Nationalkulturen zu konstruieren
  • Die inklusive Arbeit ist ein Drahtseilakt zwischen Offenheit für unterschiedliche Perspektiven und Stellung beziehen

Außerdem wurde noch benannt:

  • Es ist wichtig, mit den Menschen im Gespräch zu bleiben und
  • der Zugang zu Themen muss immer zuerst über eine Selbstreflexion (bzw. gemeinsame Reflexion im Team) erschlossen werden.

Thesen aus Sicht der begleitenden Studierenden Claudia Scheer:

Als ein wichtiger Punkt wurde von den Teilnehmenden aus dem eröffnenden Vortrag des Workshops noch einmal der Gedanke aufgegriffen den Begriff Familienkulturen aufzunehmen, um der Konstruktion einer starren Nationalkultur entgegenzuwirken. Familienkulturen sind schließlich die erste prägende kulturelle Zugehörigkeit und helfen den Blick auf die konkrete Lebenslage einer Familie zu richten und Stereotype möglichst in den Hintergrund treten zu lassen.

Im Kontext Werte wurde festgehalten, dass es ein schwieriges Ringen um die Balance von Offenheit gegenüber anderen Kulturen und des Stellungbeziehens zu den eigenen Werten gibt. Dabei wurde betont, dass es wichtig ist sich darüber zu verständigen, welche Werte für ein Team Voraussetzung und welche verhandelbar sind.
Des Weiteren wurde aufgegriffen, dass man sich teilweise vielleicht selbst neue Zugänge erschließen muss, um darüber mit anderen ins Gespräch zu kommen. Als konkretes Beispiel wurde dabei genannt sich über den Begriff Heimat eine eigene Vorstellung zu bilden.
Als Entscheidendstes wurde die Bedeutung mit den Menschen im Gespräch zu bleiben, betont.

Sie wollen sich in die Inhalte unseres workshops vertiefen? Diese Materialien wurden  eingesetzt – lesen Sie sich ein!
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